Sonntag, 20. Juni 2010

Nein zur Tropenholzverbrennung in Biomassekraftwerken

"Berlin: Tropenholzverbrennung in Kraftwerken von Vattenfall

An der Protestaktion haben sich seit dem 04.06.10 15921 Menschen beteiligt
In Zukunft bleiben die Küchen in Liberia kalt (Foto: http://www.30-days.net)

Neben dem Riesenkraftwerk am Standort Klingenberg in Berlin Lichtenberg (zwei Biomasse-Heizkraftwerke mit einer elektrischen Leistung von zweimal 20 Megawatt und einer Gesamt-Fernwärmeleistung von rund 150 Megawatt) soll auch eine weitere Anlage im Märkischen Viertel in Reinickendorf (mit thermischer Leistung von 18 Megawatt und einer elektrischen Leistung von fünf Megawatt) mit Holz betrieben werden. Und in den bestehenden Kraftwerken Reuter West und Moabit soll Holz als Beifeuerung dienen. Auf diese Marschroute haben sich der regierende Bürgermeister Wowereit und Umweltsenatorin Lompscher in einer Klimaschutzvereinbarung zwischen dem Land Berlin und Vattenfall bis 2020 festgelegt.

Eine Million Tonnen Holz pro Jahr benötigt der schwedische Energiekonzern dafür nach eigenen Angaben. Da sich diese Holzmenge entgegen vorheriger Behauptungen nicht aus dem Umkreis Berlins beschaffen lässt, greift Vattenfall nach Afrika. Eine Million Tonnen Gummibaum-Holzschnitzel will Vattenfall dazu in den kommenden Jahren aus Liberia importieren. Die niederländische Firma Buchanan Renewable Energy (BRE) schlägt dazu in dem westafrikanischen Land Gummibäume ein und transportiert sie zur Verschiffung an die Küste.

Die in Liberia bestehenden Gummibaumplantagen sind als Folge zerstörten Regenwalds entstanden. Und damit Vattenfall und die Stadt Berlin ihre CO2-Bilanzen drastisch schönen können, nimmt der Druck auf die Regenwälder zu, haben die Menschen in Liberia weiterhin keinen elektrischen Strom und jetzt auch nicht mehr ausreichend Feuerholz, um damit zu kochen. So schätzt Silas Siakor, Direktor des Instituts für Nachhaltige Entwicklung in der Hauptstaft Monrovia, zusammengefaßt die Folgen von Vattenfalls Gummibaumdeal in Liberia ein.

Dass die Energieerzeugung aus Holz generell sehr problematisch ist und an enge Grenzen stößt, zeigt auch die Studie „Bioenergie aus Holz: die grüne Lüge – Wood-based bioenergy: the green lie“ der Internationalen Waldkoalition „Global Forest Coalition“.

Lesen Sie hier, was Silas Siakor, Direktor des Instituts für Nachhaltige Entwicklung in der Hauptstaft Monrovia, uns bereits im April zum Gummibaumdeal von Vattenfall aus Liberia schrieb.

Stellungnahmen von Vattenfall zu dieser Protestaktion vom 7. Juni 2010 und vom 11. Juni 2010 .

An den Senat von Berlin
Der Regierende Bürgermeister
Herrn Klaus Wowereit

Senatsverwaltung für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
Umweltsenatorin
Frau Kathrin Lompscher
poststelle@senguv.berlin.de

Vattenfall Europe
Herrn Tuomo Hatakka, Vorstandsvorsitzender
tuomo.hatakka@vattenfall.com , info@vattenfall.de


Sehr geehrter Herr Bürgermeister Wowereit, sehr geehrte Frau Umweltsenatorin Lompscher, sehr geehrter Herr Vorstandsvorsitzender Hatakka,

die geplante massenhafte Verbrennung von Tropenholz in Berliner Großkraftwerken lehne ich ab. Für die Biomasseheizkraftwerke in Berlin Lichternberg und im Märkischen Viertel in Reinickendorf einschließlich der Beifeuerung von Holz in den bestehenden Anlagen (Reuter West und Moabit) benötigt Vattenfall nach eigenen Angaben eine Million Tonnen Holz pro Jahr. Diese Holzmenge lässt sich weder aus regionaler Produktion noch auf umweltfreundliche und sozialverträgliche Weise beschaffen.

Der Einsatz von Rest- und Altholz aus dem Umland ist nur zu einem kleinen Anteil möglich, da nicht mehr Holz pro Jahr geschlagen werden darf als nachwächst und bereits jetzt mehrere Dutzend Biomassekraftwerke in Brandenburg mit anderen Industriezweigen wie der Papier- und Spanplattenproduktion um den Rohstoff Holz konkurrieren. Generell ist die stoffliche Nutzung aus ökologischer Sicht und Gründen der Energie-Effizienz in jedem Fall der energetischen Verwertung vorzuziehen.

Vattenfall hat einen Vertrag mit dem niederländischen Unternehmen Buchanan Renewable Energy (BRE) zum Import von einer Million Tonnen Gummibaumholz aus Westafrika geschlossen. Das Holz soll von Gummibaumplantagen in Liberia stammen, die als Folge zerstörten Regenwalds entstanden sind. In dem Land steht nach Angaben von Fachleuten nicht genügend Holz für den Export zur Verfügung. Holzkohle aus Gummibaumholz wird von der Bevölkerung als Brennstoff zum Kochen verwendet. Bereits jetzt haben die Holzkäufe und Exporte von BRE zu schwerwiegenden wirtschaftlichen Auswirkungen in den Städten des Landes geführt, die auf Holzkohle angewiesen sind. Die Holzkohlepreise haben sich dadurch verdoppelt.

Dadurch nimmt der Druck auf die Regenwälder in Liberia weiter zu - zur Suche von Feuerholz und zu deren Umwandlung in Gummibaumplantagen. Auf den bestehenden Plantagen herrschenden katastrophale Zustände, darunter verbreitete Kinderarbeit. Die Vereinten Nationen attestierten sogar „sklavenartige Arbeitsbedingungen“, „Gesetzlosigkeit“ und schwere Umweltverschmutzung 1.).

Währenddessen kommt der Bau eines 36 MW Elektrizitätskraftwerks in der Hauptstadt Monrovia seit einem Jahr nicht voran. Buchanan Renewable (BR), ein weiterer Unternehmenszweig der Niederländer, sollte im Auftrag der Regierung die katastrophale Stromversorgung in Monrovia verbessern. Auch dieses Kraftwerk soll mit den Holzchips betrieben werden. Es steht zu befürchten, dass es für BR wesentlich attraktiver ist, die Holzchips an Vattenfall zu verkaufen, als sie lokal für die Stromerzeugung in Monrovia zu nutzen. Liberia ist eines der ärmsten Länder der Erde.

Außerdem verschlingt der weite Transport des Gummibaumholzes – vom Landesinneren Liberias zum Hafen an der Küste und dann über 5 500 Kilometer von Liberia nach Berlin – enorme Treibstoffmengen und ist für Klima und Ökologie sehr schädlich. Gummibaumholz ist keinesfalls ein nutzloses Abfallprodukt, wie Vattenfall und BRE behaupten. Das Holz wird seit Jahren für die Fertigung von Küchenutensilien, Spielzeug und Möbeln genutzt und in dieser Form in großen Mengen nach Deutschland importiert.

Völlig inakzeptabel ist es auch, dass Vattenfall und der Berliner Senat erst jetzt Kriterien untersuchen, ob und wie die benötigte Biomasse „nachhaltig“ erzeugt werden kann. Generell ist es fraglich, ob Nachhaltigkeitskriterien in einem Land wie Liberia anwendbar sind. Viele wichtige Faktoren wie indirekte Landnutzungsänderungen, d.h. die Verdrängung bestehender Aktivitäten, und der Einfluss auf die Nahrungsmittelpreise, sind damit überhaupt nicht zu beherrschen.

Ich bitte sie deshalb, den Bau der Biomasseheizkraftwerke in Berlin sofort zu beenden einschließlich aller Pläne zum Import von Holz und anderer Biomasse zur energetischen Nutzung.

Mit freundlichen Grüßen

Fußnote:
1. http://unmil.org/documents/human_rights_liberiarubber.pdf "

Quelle: www.regenwald.org

Montag, 14. Juni 2010

Hilfe für gequälte Pusztahunde

Hallo zusammen,
hier mal ein noch neuer Verein, der sich für misshandelte ungarische Hirtenhunde (und andere) einsetzt:


http://www.projekt-pusztahunde.de/

Petition gegen illegalen Holzimport

Hallo zusammen,
hier möchte ich euch auf eine Petition gegen illegalen Holzimport aufmerksam machen, denn der damit verbundene Raubbau an der Natur bedroht unsere "grünen Lungen", nämlich die Wälder unserer Erde:

Der nachfolgende Text ist avaaz.org entnommen - ein Klick genügt, ich hab's gemacht, tut ihr es auch????

"Wer kümmert sich um Wälder?

Hallo - Ich habe gerade eine Petition an die EU-Gesetzgeber für ein Verbot auf illegale Holzimporte unterzeichnet.

Illegaler Holzeinschlag zerstört Wälder und Gemeinden auf der ganzen Welt. Als weltweit größter Holz-Importeur kann die EU wesentlich zur Beseitigung dieses Schwarzmarktes beitragen und Wälder beschützen. Doch mächtige Konzerne versuchen dies zu verhindern - Zeig Unterstützung für den Schutz der Wälder - Klick auf den Link und unterzeichne die Petition:

http://www.avaaz.org/de/eu_stop_illegal_timber_1/98.php?CLICKTF

Lies mehr über das Thema in der folgenden E-mail -

----

Liebe Freundinnen und Freunde in Europa,

Kommende Woche könnte die EU über ein striktes Einfuhrverbot für illegales Holz entscheiden -- doch mächtige Konzerne versuchen dies zu verhindern.

Die Wälder sind Lebensraum und Quelle des Lebens für viele Völker und Tiere. Ohne sie wäre das Leben auf unserer Erde nicht möglich. Die starke Nachfrage nach billigem Holz ist ein starker Motor für die illegale Abholzung und hat die Ausrottung seltener Arten, die Zunahme von Korruption und des organisierten Verbrechens zur Folge.

Das EU Parlament hat sich vor kurzem für schärfere Maßnahmen gegen illegale Holzimporte ausgesprochen. Jetzt nehmen sich der EU Ministerrat und die Kommission der Sache an, doch Gegenstimmen kommen vorallem von Mitgliedsstaaten, in denen die Holzindustrie eine große Rolle spielt, versuchen nun die wichtigen Kontrollen aufzuweichen.

Nur ein massiver Bürgerprotest kann den Ministerrat überzeugen für das Gesetz zu stimmen. Unterzeichnen Sie die Petition und fordern Sie die EU auf, illegale Holzimporte zu verbieten und unsere Wälder zu schützen. Leiten Sie danach diese E-Mail sofort an Freunde und Bekannte weiter. Sobald die Petition 50 000 Unterschriften zählt, wird sie vor der Abstimmung an den EU-Rat übergeben:

http://www.avaaz.org/de/eu_stop_illegal_timber_1/98.php?CLICKTF

Schätzungen zufolge stammen 20-40% der globalen Holzproduktion aus illegalen Quellen. Jährlich fliessen etwa 10-15 Milliarden Euro in die Taschen der Holzmafia. Dass solche Gesetze durchaus positive Wirkung haben, ist am Beispiel der USA erkennbar, doch die EU ist weltweit einer der grössten Holz-Importeure und solange der illegale Holzhandel nicht verboten wird, bleibt sie direkt für einen Anteil von 3 Milliarden Euro in diesem Schwarzmarkt verantwortlich.

Die Auswirkungen dieser Industrie auf Gesellschaft und Umwelt sind verheerend und führen zu Geldwäscherei, Korruption und Gewalt. Illegale Waldvernichtung gefährdet unsere Umwelt und raubt Menschen und Tieren ihren Lebensraum.

Letztes Jahr haben Holz-Konzerne versucht das Verbot zu verwässern und in Zusammenarbeit mit Holz-Importeuren haben sie es geschafft, die Gesetzgebung massgeblich zu verzögern. Doch dieses Jahr hat das EU-Parlament noch strengere Gesetze verabschiedet und sowohl einige Sektoren der Holzindustrie als auch Länder wie Großbritannien, Dänemark, Belgien und Spanien unterstützen das Verbot.

Lasst uns verhindern, dass diejenigen gewinnen, die Elend und Zerstörung anfeuern. Gemeinsam können wir illegale Holzimporte verhindern und unsere Wälder und deren Bewohner beschützen. Unterzeichnen Sie die Petition und erzählen Sie Ihren Freunden von der Kampagne:

http://www.avaaz.org/de/eu_stop_illegal_timber_1/98.php?CLICKTF

Wälder sind lebensnotwendig -- Trotzdem werden weltweit täglich Millionen Quadratmeter Wald abgeholzt. Sollte die EU weiterhin dieses schmutzige Geschäft unterstützen, werden wir alle zu stillschweigenden Komplizen der Holz-Mafia. Senden wir nun unseren Entscheidungsträgern eine unmissverständliche Botschaft: es ist Zeit zum Aufhören!

http://www.avaaz.org/de/eu_stop_illegal_timber_1/98.php?CLICKTF

Hoffnungsvoll,

Luis, Iain, Ricken, Alice, Graziela, Pascal, David, Veronique, Ben, Milena und das ganze Avaaz Team"

Quellen:

Lesen Sie den WWF Bericht zur Eindämmung des illegalen Holzeinschlags in der EU -- klicken Sie auf den Link, um das PDF herunterzuladen:
http://www.avaaz.org/illegaler_holzeinschlag

Mehr über das Handelsverbot für illegales Holz im EU-Parlament:
http://www.europarl.europa.eu/news/public/story_page/064-74282-127-05-19-911-20100507STO74261-2010-07-05-2010/default_de.htm

http://www.ihb.de/fordaq/news/illegale_Holzimporte_Holzh%C3%A4ndler_Holzhandel__22888.html

Hundemisshandlung im Donnersbergkreis - Hündin Luise anscheinend eingeschläfert

Hallo Leute,
so wie auf www.lassy.org zu entnehmen ist, wurde die Hündin "Luise" wohl eingeschläfert - nähere Hintergründe dazu und über den Verbleib ihres Leidensgenossen "Jean" sind uns leider nicht bekannt, da sich das zuständige Veterinäramt Donnersbergkreis trotz den wiederholten Nachfragen mehrerer Personen per Post und Email weiterhin in Schweigen hüllt - dies läßt auch für "Jean" Schlimmes ahnen!!!

Dienstag, 8. Juni 2010

Hundemisshandlungen im Donnersbergkreis

Hallo zusammen,
auch hier gibt es einen Fall von schweren Mißhandlungen zweier Hunde, wo Handlungsbedarf besteht: http://www.lassy.org/keine-misshandlung-erkennbar/

Nachfolgend eine Bief-/Mailvorlage von Daniela: die sie für euch verfasst hat mit der Bitte, sie an die unten genannte Behörde zu leiten:


Sehr geehrte Damen und Herren der Veterinärbehörde Donnersberg, sehr geehrte Verantwortliche,

uns erreichte ein Bericht der Tierschutzvereinigung lassy.org über eine katastrophale Hundehaltung in Donnersbergkreis, Felsberger Hof in 67806 Imsweiler. Auf umfangreichem Bild- und Videomaterial ist zu erkennen, dass ein Schäferhund, an einer starren Kette gehalten wird neben einer Hündin, die einen sehr großen Gesäugeleistentumor sowie Verletzungen am Hinterlauf hat. Deutlich sichtbar wird auf dem Video, dass sie starke Schmerzen hat.
Bitte sehen hierzu das Filmmaterial:
http://www.lassy.org/keine-misshandlung-erkennbar/
Das Kettenhaltung in Deutschland verboten ist, muss ich nicht extra erwähnen, aber für Sie, zur Auffrischung:
§7 TierSchuHuV Anforderungen an die Anbindehaltung:
(1) Ein Hund darf in Anbindehaltung nur gehalten werden, wenn die Anforderungen der
Absätze 2 bis 5 erfüllt sind.
(2) Die Anbindung muss
1. an einer Laufvorrichtung, die mindestens sechs Meter lang ist, frei gleiten können,
2. so bemessen sein, dass sie dem Hund einen seitlichen Bewegungsspielraum von
mindestens fünf Metern bietet,
3. so angebracht sein, dass der Hund ungehindert seine Schutzhütte aufsuchen, liegen
und sich umdrehen kann.
(3) Im Laufbereich dürfen keine Gegenstände vorhanden sein, die die Bewegungen des
Hundes behindern oder zu Verletzungen führen können.
Zur erkrankten Hündin, deren Erkrankung von der Besitzerin durchaus erkannt wurde, darf ich insbesondere auf § 1, §2 und §17 des Tierschutzgesetzes hinweisen.
Die geschilderten Mißstände wurden der Veterinärbehörde Donnersberg, dem Ordnungsamt DOnnersberg sowie der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier gemeldet.
Überall die lapidare Antwort: Halter bekannt, Anzeige wird nicht angenommen.
Wie müssen wir das denn verstehen???? Eine Veterinärbehörde nimmt heute mal keine Anzeigen an? Die Kollegin ist im Urlaub und wir nehmen heute mal keine Anzeigen an? Zudem noch eine Abhandlung über die Umgangsformen der Mitarbeiter der Behörde am Telefon zu erteilen, wäre zwar angebracht, dennoch sollten wir uns das jetzt ersparen

Hier darf ich freundlichst an das Garantengutachten erinnern, welches auch für Rheinland-Pfalz gilt . Es ist einer Veterinärbehörde nicht gegeben, frei zu entscheiden, wann sie eingreift und handelt und wie sie eingreift und handelt. Die Gesetzgebung ist hier klar und auch die Gerichte in Deutschland haben klar gestellt,
§ 16 Absatz 1
ist keine Kannbestimmung, es ist eine Mussbestimmung!!!!

Erlangt ein Veterinärarzt eine Kenntnis von einem Misstand, ist er laut Gesetz verpflichtet sofort einzugreifen und zu handeln, selbst wenn er von diesem Misstand in seiner Freizeit erfährt, ist er ab dem Moment des nächsten Dienstbeginns in der Pflicht!!! Anderweitig macht sich der Veterinärarzt strafbar und es schützt ihn auch nicht die Aussage, er habe keine Kenntnis über ein Garantengutachten, denn laut geschlossener, richterlicher Entscheidung ist er verpflichtet sich Kenntnis zu verschaffen.
Im Grunde ganz einfach!
Das OLG Stuttgart hat seinerzeit geurteilt, ein Garant im Sinne der Norm kann Straftaten im S. des $ 17 TierSchG durch Nichtstun begehen. Er/Sie ist verpflichtet sich Rechtskenntnis zu verschaffen, falls er/sie diese nicht hat. Wenn er dies nicht tut , liegt laut Garantengutachten ein Verstoß gegen § 17TierSchG vor in Verbindung mit § 13 STGB (Tun durch Unterlassen)

Nicht genug damit, dass anzeigende Personen mit gelangweilten fadenscheinigen Begründungen abgewimmelt wurden.
Vielmehr stellt sich die Frage: was ist mit den Hunden?
Denn nun hat sich herausgestellt, dass der Hof, auf dem die Hunde mehr oder weniger vor sich hinvegitieren, von der Behörde tatsächlich aufgesucht wurde und den Besitzern der Hunde auflagen hinsichtlich der Kettenhaltung gemacht wurden. Doch: es scheint den Besitzern an Einsicht zu fehlen! Denn die Anbindehaltung wurde nicht geändert.
Liebe Veterinäre, wo bitte ist Ihre Nachkontrolle? Aus den Augen, aus dem Sinn?
Und was ist mit der erkrankten und offensichtlich leidenden Hündin?
Und es geht noch weiter: da wir es hier offensichtlich mit einer Nutztierhaltung auf diesem Hof zu tun haben: in wie weit wird dieser von den Behörden kontrolliert? Ein Hof mit Betreibern, die offensichtlich kein Interesse am Wohlergehen ihrer Nutz- und Haustiere haben?
Aus den Augen, aus dem Sinn: seit dem 19.Mai sind die Hunde verschwunden und niemand weiss wohin.
Verehrte Verantwortliche, wir erwarten hier von Ihnen eine Aufklärung! Es wurde Anzeige erstattet und nicht angenommen! Es wurden Auflagen gemacht, die erstens nicht ausreichen sind und zweitens augenscheinlich nicht kontrolliert werden.
Wir machen heute auf diesen Fall in sämtlichen Tierschutzforen aufmerksam und werden ihn weiterverfolgen! Wir fordern Sie auf, lückenlos den Verbleib der Hunde und deren Zustand zu kontrollieren und den anzeigenden Personen zu melden.
Dieses Schreiben geht wie gewohnt
durch alle sozialen Netzwerke Wie WKW, Twitter, Facebook und durch alle Tierschutz-Verteiler im In- und Ausland.
Mit freundlichem Gruss



Zu richten ist das Schreiben /Email an:

Kreisverwaltung Donnersbergkreis
Uhlandstraße 2
67292 Kirchheimbolanden
Tel: 06352 / 710-0
Fax: 06352 / 710-232
kreisverwaltung@donnersberg.de

Sonntag, 6. Juni 2010

Hallo Leute,

nachfolgend meine Eindrücke der Mahnwache und die Zusammenstellung der regionalen Beiträge zum Fall "Joshi".

Die gestrige Mahnwache war eine sehr ergreifende friedlich verlaufende Zusammenkunft. Schockiert waren außer mir auch viele andere über die Gefühlskälte, die uns am Wohnort der Täter entgegen schlug. Es war eine Atmosphäre wie in einem Dürrenmattstück oder in "dogville":

Viele der Einwohner hatten sich hinter ihren Gardinen und Läden verschanzt und begafften die rund 550 Menschen, die einen Schweigemarsch zu Joshis Fundort machten, wo wir dann Blumen niederlegten und Kerzen entzündeten und sich eine Gedenktafel mit Unterschriftenmöglichkeit befand (unter dem Gebrüll eines Einwohners an Joshis Fundstelle, der sich wie ein bei der Muppetshow auf seinem Balkon postiert hatte und uns anbrüllte: "Nehmt den Sch...dreck da gefälligst wieder mit!!!!!"), einige hatten auch Gedichte verfasst, die sie ebenfalls am Fundort niederlegten und Plakate hergestellt, die sie dann bis zur Polizeiabsperrung (die Straße, in der die Tierquälerfamilie wohnte, war polizeilich abgeriegelt) trugen. Bei Joshis Fundort handelte es sich übrigens um eine Wohnsiedlung mit Ein- und Mehrfamilienhäuser des gehobenen Mittelstands mit getrimmten Vorgärten, Spitzengardinen und families, die es sich auf ihren Terrassen bei Kaffee und Kuchen gemütlich gemacht hatten, um ja keinen Moment der Mahnwache zu verpassen :wut:

Aus Zuze selbst waren nur sehr wenige Teilnehmer zur Mahnwache gekommen, sie betonten, dass sie "nix gewußt" hätten, und Joshis Folterknechte ja sowieso "Zugezogenen aus den neuen Bundesländern" gewesen seinen. Man "wäre natürlich eingeschritten, wenn man was gewußt hätte." Als ob man in einem gut 2150-Einwohner-Dorf einen ungarischen Puli übersehen könnte, die laufen bei uns ja auch rudelweise rum :roll: - ganz ehrlich, ich habe noch keinen Ort erlebt, der so eine feindselige Kälte und Gleichgültigkeit ausstrahlte, wie das, was wir gestern erlebten.


NEWS: 05.06.10
VIDEO der Heilbronner Stimme zur Mahnwache ist online:
http://www.stimme.de/video/?bcpid=27197 ... 0158214001

550 Teilnehmer bei der Mahnwache
http://www.stimme.de/kraichgau/ks/art31504,1858239

"Friedliche Trauer um Joshi"
http://www.rnz.de/headtitleskraichgau/0 ... hiquot.php


NEWS 04.06.2010:
Tierrecht-Juristen fordern höheres Strafmaß
http://www.stimme.de/kraichgau/ks/art31504,1857703

NEWS: 02.06.2010
Interview von Ramona mit der Heilbronner Stimme
http://www.stimme.de/kraichgau/ks/art31504,1856284


NEWS: 01.06.2010
Artikel über die Mahnwache in der Heilbronner Stimme:
http://www.stimme.de/kraichgau/ks/sonst ... 04,1855464



NEWS: 31.5.2010
Mutmasslicher Tierquäler gibt seine Katzen ab:
http://www.stimme.de/kraichgau/ks/art31504,1854469


NEWS 23.5.2010
Katzenübergabe gescheitert
http://www.stimme.de/kraichgau/ks/art31504,1848808

NEWS 20.5.
Tierhalteverbot für Halter und Familie von Joshi:
http://www.stimme.de/kraichgau/ks/Tierq ... 04,1846758


News Anfang Mai:Der Besitzer von Joshi wurde ermittelt und es wurde Anzeige erstattet.

"Am Mittwoch den 28.4. wurde in Zuzenhausen (bei Sinsheim) im Allmendweg ein verwahrloster, kranker Hund aufgefunden.

Ansässige hörten um ca. 6 Uhr ein lautes Gejaule und fanden anschließend diesen Hund auf der Straße liegend. Da er nicht in der Lage war zu laufen, wird vermutet, dass der Hund aus dem Auto geworfen wurde.

Der Rüde hatte eine große, ältere Wunde am Oberschenkel und sein Schwanz war gebrochen. Das Fell war so verfilzt und verkotet, die Krallen so lang, dass der arme Hund nicht mehr aufstehen konnte.

Als der Hund dann in Narkose geschoren wurde kamen hunderte von Maden aus seiner alten Wunde zum Vorschein.

Die ganze Haut war entzündet und der Schwanz bereits nekrotisch. Der arme Rüde musste furchtbare Schmerzen über Wochen erdulden.

Wir vermuten, dass er ein Puli (ungarischer Hütehund) war. Leider konnten wir ihm nicht mehr helfen, die Wunden waren zu groß und er konnte auch nicht mehr laufen, als er geschoren und die Krallen geschnitten waren.
Außerdem hatte er verständlicherweise jegliches Vertrauen in Menschen verloren und ließ sich nicht anfassen.

Wir durften ihn nicht länger leiden lassen und mussten ihn erlösen, was auch zum Tierschutz gehört."

Quelle: www.tierheim-sinsheim.de